Wikileaks needs you! Keep us strong!
von C. Schell
"KEEP US STRONG" help Wikileaks keep governments open
07.2010: Wikileaks-Gründer Julian Assange ist unbeirrt: Die Organisation will auch die restlichen Afghanistan-Dokumente veröffentlichen, wenn diese bearbeitet sind. Das bekräftigte Assange bei einer Diskussionsveranstaltung in London
...und schon nimmt die Aktion ihren Lauf!
11.2011:Das Londoner High Court hat entschieden, dass Julian Assange jetzt doch an Schweden überstellt werden darf. Der Gründer von Wikileaks muss sich dort erneut den Vorwürfen zu Sexualdelikten stellen - wenn auch eine Berufung scheitert. Ihm wird vorgeworfen, ungeschützten Sex mit zwei Frauen gehabt zu haben. Das heißt: Julian Assange müßte an Schweden ausgeliefert werden. Daraus Folgt wiederum, dass Schweden ihn an die USA ausliefern kann (und wahrscheinlich auch wird), wo Julian Assange auf Grund der Veröffentlichung der brisanten Geheimdokumenten verurteilt werden könnte.
Rückblick:
Juli 2010:
- Wikileaks (Link: Wikipedia) veröffentlicht geheime US-Militärunterlagen über den Krieg in Afghanistan, welche von den Führungspersonen der USA als Bedrohung der nationalen Sicherheit angesehen werden.
August 2010:
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Das Pentagon fordert die Rückgabe der Afghanistan-Dokumente!
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Wikileaks hat die 76.000 geheimen Dokumente der US-Armee aus Afghanistan veröffentlicht
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Die schwedische Polizei hat einen Haftbefehl gegen Julian Assange ausgestellt. Der Wikileaks-Gründer wird der Vergewaltigung und der sexuellen Belästigung in zwei verschiedenen Fällen verdächtigt.
- Wikileaks-Gründer Julian Assange hat sich in einem Interview gegen die Vorwürfe der Vergewaltigung und der sexuellen Nötigung gewehrt.
September 2010:
- Schwedische Behörden ermitteln wieder gegen Julian Assange
- Die schwedische Staatsanwaltschaft hat erneut den Haftbefehl wegen Vergewaltigung gegen Wikileaks-Gründer Julian Assange aufgehoben.
- Nach Daniel Domscheit-Berg verlassen zwei weitere Mitarbeiter das sinkende Schiff Wikileaks: Herbert Snorrason trat aus Unmut über den Weggang Domscheit-Bergs zurück. Außerdem ging ein Programmierer.
Oktober 2010:
- Julian Assange schweigt sich über interne Machtkämpfe um Wikileaks aus
- Die Veröffentlichung der Afghanistan-Dokumente hat für Wikileaks nun finanzielle Folgen. Der Bezahldienst Moneybookers hat das Konto der Organisation als Reaktion auf Ermittlungen der Behörden in USA und Australien gesperrt.
- Anders als früher sieht das US-Verteidigungsministerium in den von Wikileaks im Juli 2010 veröffentlichten Dokumenten keine Bedrohung für die nationale Sicherheit.
November 2010:
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Internationaler Haftbefehl wegen Vergewaltigungsvorwurf
Dezember 2010:
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Die DDoS-Angriffe von Wikileaks-Unterstützern auf Mastercard haben inzwischen auch das Bezahlsystem des Kreditkartenunternehmens lahmgelegt.
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Der Zahlungsdienstleister Paypal hat eine Aussage eines Mitarbeiters korrigiert, wonach das Wikileaks-Konto auf Druck der US-Regierung gesperrt wurde (na wer hatte da wohl seine Finger im Spiel, dass es auf einmal zu so einer Aussage gekommen ist?!)
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Wikileaks will Anfang 2011 interne Dokumente einer US-Großbank veröffentlichen, die zeigen, wie Banken arbeiteten. Julian Assange kommt nach dieser Ankündigung das Angebot der ecuadorianischen Regierung gerade recht: Sie will den Wikileaks-Gründer aufnehmen.
- Wikileaks ist mit seinen Webseiten zu Amazon umgezogen. Ein Teil der von der Organisation veröffentlichten Dokumente der US-Regierung liegt nun auf Servern in den USA. Interpol sucht international nach Wikileaks-Gründer Julian Assange.
- Die britische Polizei hat Wikileaks-Gründer Julian Assange festgenommen.
- Das Schweizer Geldinstitut Post Finance hat das Konto von Wikileaks-Chef Julian Assange gekündigt. Assange nutzte das Konto, um seine Verteidiger zu bezahlen und für persönliche Ausgaben. Er hat jedoch keinen Wohnsitz in der Schweiz.
- US-Senator Joe Lieberman verurteilt die Berichterstattung über die von Wikileaks veröffentlichten Geheimdokumente. Diese sei zumindest schlecht für das Land, (...).
- US-Regierung setzt Paypal unter Druck - auf Grund dessen sperrt Paypal Wikileaks.
- Die taz, die Frankfurter Rundschau, der Tagesspiegel, die Berliner Zeitung und andere Redaktionen stellen sich mit einem Appell schützend vor Wikileaks. Das koordinierte Vorgehen gegen die Whistleblower-Plattform zeige ein erschreckendes Verständnis von Demokratie, nach dem die Informationsfreiheit nur so lange gelte, wie sie niemandem wehtue.
- Assange kommt vorerst frei: Die Royal Courts of Justice haben die Entscheidung vom Dienstag bestätigt, Julian Assange gegen Kaution auf freien Fuß zu setzen. Das Gericht hat strenge Auflagen für die Freilassung erteilt.
- Der ehemalige WikiLeaks-Sprecher Daniel Domscheit-Berg kündigt ein neues Projekt "OpenLeaks" an. OpenLeaks ist der Name einer Whistleblowing-Website, die über tote Briefkästen Dokumente Dritter anonym an Kooperationspartner wie Medien vermitteln, aber nicht selbst veröffentlichen soll. Damit reagiert Domscheit-Bergauf die Kritikpunkte gegen WikiLeaks.
Januar 2011:
- Informationen über die Nutzerkonten von Julian Assange und anderen Wikileaks-Aktivisten müssen von Twitter auf Anordnung eines US-Gerichts an das amerikanische Justizministerium übergeben werden. Der Vorgang wäre geheim geblieben, wenn Twitter sich nicht rechtlich gewehrt hätte.
- Die von Wikileaks im Sommer 2010 verschlüsselt veröffentlichte Datei enthält offenbar unter anderem Depeschen über den australischen Medienunternehmer Rupert Murdoch. Sie gilt als Rückversicherung der Organisation.
Februar 2011:
- Norwegischer Politiker Snorre Valen nominiert Wikileaks für den Friedensnobelpreis.
- Assange bittet australische Regierung um Hilfe
- Wikileaks-Gründer Julian Assange wird an Schweden ausgeliefert, hat ein Gericht in London entschieden.
März 2011:
- Ein schwedisches Boulevardblatt berichtet über neue Ungereimtheiten im Fall Julian Assange: Eine der Frauen, die Wikileaks-Gründer Julian Assange der Vergewaltigung bezichtigt haben, und die Polizistin, die die Anzeige aufgenommen hat, sollen sich schon vorher gekannt haben.
- Twitter muss Nutzerdaten die Justizbehörden übergeben
- Anonymous hat interne Dokumente der Bank of America im Internet veröffentlicht. Diese sollen unrechtmäßige Immobiliengeschäfte der Bank belegen.
April 2011:
- Assanges Berufung wird ab 12. Juli 2011 verhandelt.
Mai 2011:
- Julian Assange hat Facebook als "fürchterlichste Bespitzelungsmaschine" bezeichnet, die jemals erfunden wurde. Facebook, Google und Yahoo stellten Schnittstellen für die US-Geheimdienste bereit, sagte Assange.
- Eine britische Wochenzeitung hat eine Verschwiegenheitsvereinbarung veröffentlicht, die Wikileaks seine Mitarbeiter unterzeichnen lässt. Wer Interna ausplaudert, muss mit einer Vertragsstrafe von über 13 Millionen Euro rechnen.
Juni 2011:
- WikiLeaks protestiert gegen Hausarrest-Bedingungen: Seit einem halben Jahr steht Wikileaks-Gründer Julian Assange unter Hausarrest in der britischen Provinz.
Juli 2011:
- Wird WikiLeaks-Gründer Julian Assange an Schweden ausgeliefert oder nicht?
August 2011:
- Der Spiegel bestätigt den Bericht über das Datenleck bei WikiLeaks. Laut dem Nachrichtenmagazin handelt es sich bei der verschlüsselten Datei um den vollständigen Bestand der US-Depeschen.
- Streit zwischen WikiLeaks-Aktivist Julian Assange und OpenLeaks-Gründer Daniel Domscheit-Berg hält weiter an: Assange beschuldigt Domscheit-Berg über seinen Anwalt, Urheber des jüngsten Datenlecks bei WikiLeaks zu sein.
- Der CCC wirft Domscheit-Berg raus, da er den Ruf des Vereins für sein Projekt OpenLeaks ausgenutzt hat. So präsentierte Domscheit-Berg die Plattform OenLeaks auf dem Sommercamp des CCC.
September 2011:
- Autobiografie von Wikileaks-Gründer erschienen: "Julian Assange: The Unauthorised Autobiography"! Julian Assange wünscht nicht, dass die britische Tageszeitung Independent dieses veröffentlicht. Ein ganzes Kapitel handelt dabei um die angebliche Vergewaltigung der zwei Frauen. Dem Independent zufolge bringt Assange erneut vor, dass er kurz vor dem Zusammentreffen mit zwei Frauen vor einer Falle durch US-Behörden gewarnt worden sei. Einvernehmlichen Sex mit den Frauen gibt Assange erneut zu, meint aber, dass die späteren Anzeigen entweder durch eine Verschwörung oder eigenes Verschulden zustande gekommen sein müßten.
November 2011:
- Das Londoner High Court hat entschieden, dass Julian Assange jetzt doch an Schweden überstellt werden darf. Der Gründer von Wikileaks muss sich dort erneut den Vorwürfen zu Sexualdelikten stellen - wenn auch eine Berufung scheitert. Ihm wird vorgeworfen, ungeschützten Sex mit zwei Frauen gehabt zu haben. Das heißt: Julian Assange müßte an Schweden ausgeliefert werden. Daraus Folgt wiederum, dass Schweden ihn an die USA ausliefern kann (und wahrscheinlich auch wird), wo Julian Assange auf Grund der Veröffentlichung von brisanten Geheimdokumenten verurteilt werden könnte.
Fazit:
Sicherlich hat Julian Assange einen Fehler gemacht, denn mit der Sexaffäre hat er sich und WikiLeaks angreifbar gemacht! Assange gibt zu, einvernehmlichen Sex mit den Frauen gehabt zu haben, ob das nun stimmt, werden wir wohl, egal wie das Urteil um seine Person nun ausfällt, nie erfahren! Eins steht fest: Die US-Regierung, die Assange bereits als Staatsfeind tituliert hat, wird wohl alles daran tun, Assange hinter schwedische Gardinen zu sehen.